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Moritz macht sein Glück

Moritz macht sein Glück D 1931, R: Jaap Speyer, D: Siegfried Arno, Anny Ann, Victor Schwannecke, Willy Prager, 85’ · 35 mm MI 16.03. um 20 Uhr + SO 20.03. um 20.30 Uhr Moritz Meier ist Lehrling in einem Berliner Modegeschäft und rettungslos in das Mannequin Lisa verliebt. Doch die schöne Frau würdigt ihn keines Blicks. Das ändert sich schlagartig, als das Gerücht aufkommt, Moritz sei der Sohn und Alleinerbe eines amerikanischen Millionärs. Was folgt, ist eine entfesselte Verwechslungskomödie mit schrägem jüdischem Humor und flotten Schlagern, ein Paradebeispiel für das vor 1933 enorm populäre Subgenre der Konfektionskomödie, in der Kino und Mode eine wunderbare Verbindung eingehen. Die Hauptrolle spielt Siegfried Arno: schlaksig, hyperaktiv und nie um einen Witz verlegen. Als Moritz macht sein Glück im März 1931 im Berliner Primus-Palast läuft, steht das Publikum Schlange und das Kino verbucht Rekordeinnahmen. „Ein deutscher Tonfilm von einem holländischen Regisseur in Paris gedreht; herauskommt eine Jargonposse, in der nicht nur Siegfried Arno als Al Jolson-Parodist ein Grammophon auf den Rücken geschnallt trägt. Alle Mitspieler singen grundlos Lieder, wo sie sich gerade befinden. Die Welt ist eine einzige Operette, wo man geht und steht, ist ein Orchester. (...) Im ganzen, wie nach alldem nicht anders zu erwarten, ein Erfolg!“ (Berliner Börsen-Courier, 8.3.1931). (ps)