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Pastor Ericsson begeht ein Sakrileg. Als ihm das zu Depressionen neigende Gemeindemitglied Persson seine Ängste vor einem Atomkrieg offenbart, bricht aus ihm heraus, dass er längst selbst schon nicht mehr an einen Gott glauben könne, der all die Grausamkeiten ringsum zulässt. Der abgewiesene Persson erschießt sich wenig später. Ericssons eigene Krise steigert sich damit ins Unerträgliche. Er findet jedoch zu einer Revision seiner Glaubensgrundsätze. Licht im Winter bildete den Mittelteil von Bergmans „Kammerspiel-Trilogie“. In dieser versuchte Bergman, individuelle Irritationen durch die aktuelle Weltpolitik mit universellen Fragestellungen nach der Wirksamkeit von Religiosität zu verknüpfen. Als Sohn eines Pfarrers war ihm der Film besonders wichtig. In seiner Autobiographie erinnerte er sich: „Unsere Erziehung beruhte hauptsächlich auf Begriffen wie Sünde, Bekenntnis, Strafe, Vergebung und Gnade – sie waren konkrete Faktoren in den Beziehungen von Eltern und Kindern zueinander und zu Gott.“ (cl)