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Im Gegensatz zum Priester, Kardinal oder Papst hat sich das Kino für den evangelischen Pfarrer wenig interessiert. Eingebettet in die gesellschaftlichen Erwartungen und Ansprüche an den evangelischen Pfarrer, die in verschiedenen Kulturen unterschiedliche Prägungen erfuhren, fand auch das Kino zu unterschiedlichen Pfarrerfiguren. Am bekanntesten sind die Figuren, die in den Produktionen skandinavischer Länder entstanden sind. Sie erzählen bevorzugt von einem Pfarrer-Dasein zwischen Kirche und Gemeinde, zwischen Religiosität und praktischer Seelsorge – ein Spagat, der die Geistlichen nicht selten in persönliche Krisen – Zweifel, Schuldgefühle, Depressionen – führt. Die Retrospektive IM NAMEN GOTTES bringt exemplarisch Beispiele des skandinavischen Kinos und anderer Filmkulturen zusammen. Sie lädt zu einer Passage durch die internationale Filmgeschichte und ihrer Bilder vom evangelischen Pfarrer ein.

Die Reihe IM NAMEN GOTTES begleitet die in Kooperation mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Internationalen Martin Luther Stiftung entstandene Ausstellung LEBEN NACH LUTHER. EINE KULTURGESCHICHTE DES EVANGELISCHEN PFARRERHAUSES, die noch bis zum 2. März 2014 im Deutschen Historischen Museum besucht werden kann. Ko-Kurator der Retrospektive, die in Zusammenarbeit mit dem Filmkulturellen Zentrum im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik und dem Kulturbüro des Rates der EKD entstand, ist Karsten Visarius.

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