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Um zu Reichtum und Macht zu gelangen, gibt der aufstrebende Magnat Plainview all seine Lebensinhalte jenseits dieses Ziels bedenkenlos auf. Einziger Gegenspieler des selbsternannten Übermenschen ist der junge Prediger Sunday, der sich der Rücksichtslosigkeit konsequent entgegenstellt. „Die Konfrontation zwischen ungezügeltem Individualismus und fiebrigem Fundamentalismus bestimmt die folgenden Ereignisse, die in Verrat, Rache, Mord, kurz: in Sündenfällen biblischen Ausmaßes eskalieren.“ (David Kleingers, Der Spiegel). Der damals den Kommunisten nahe stehende US-amerikanische Schriftsteller Upton Sinclair veröffentlichte seinen Öl-Roman 1927, Andersons Verfilmung 80 Jahre später visualisiert den Stoff in epischer Breite und mit der ganzen Wucht des modernen Kinos – eine bildgewaltige Studie über „einen Kapitalismus, der kriminell, über einen Wohlstand, der freudlos und ein Wachstum, das zum Fetisch geworden ist.“ (Thomas Assheuer, Die Zeit). (cl)