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Weil Leila den Mann ihrer Schwester erschlagen hat, ist sie zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Unverhofft wird sie nach zwölf Jahren begnadigt, muss aber als Resozialisierungsmaßnahme eine Pflegestelle im Haushalt von Landpfarrer Jakob antreten. Jakob ist blind, er zieht sein seelsorgerisches Selbstwertgefühl aus der Beantwortung von Briefen, die ihm von Trostsuchenden aus dem ganzen Land zugeschickt werden. Da Leila das Vorlesen und Schreiben dieser Post als langweilig und sinnlos empfindet, dünnt sie die Korrespondenz systematisch aus. Die meisten Briefe wirft sie einfach in einen Brunnen. Zunehmend sieht der Pfarrer seine Legitimation schwinden und bereitet sich auf den Tod vor. In diesem Moment beschließt Leila, Briefe zu fingieren, um den Mann damit am Leben zu erhalten. Klaus Härö gehört zu den talentiertesten Regisseuren Finnlands. Seine oftmals preisgekrönten Filme stellen ethische Grundfragen, ohne sich dabei auf einfache Antworten zurückzuziehen. (cl)