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Zu Gast: Claudia von Alemann; Einführung: Fiona Berg

Im Winter 1981 begegnen sich fünf Menschen in einer Wohnung in Frankfurt am Main. Sie essen, sprechen oder schlafen miteinander. Mit Nebelland zeichnet Regisseurin Claudia von Alemann ein sanftes Geflecht aus Beziehungen, Tönen und Objekten in einer grauen, kalten Welt. Es sind mal liebevolle, mal unbeholfene Gesten sowie in die Jahre gekommene oder im Abriss begriffene Gebäude, die die Stimmung dieses frisch restaurierten Werks ausmachen. Sanfte (Farb-)Töne werden verbunden mit und überlagert von Störgeräuschen, dem Lärm der sich wandelnden Großstadt. Ein Film, dessen Hauptprotagonistin neben der archäologischen Zeichnerin Hanna, die nach alternativen, nichtalltäglichen Beziehungen sucht, auch die Stadt Frankfurt selbst ist. Diese bleibt trotz ihres architektonischen Strebens nach Glätte diffus und düster. Geschichte bricht sich Bahn, Gespräche laufen fehl. Willkommen im Nebelland. (fib)

Fiona Berg ist Filmwissenschaftlerin, Kuratorin, Mitglied von CineGraph Babelsberg und Redakteurin der Zeitschrift Filmblatt.

Nebelland

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