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Einführung: Ralf Schenk

Der Film spielt in einer an das späte 19. Jahrhundert angelehnten Phantasiewelt und nimmt seine Zuschauer mit auf eine Reise rund um den Erdball. Peter Voss, Prokurist eines Bankhauses, schlägt seinem Chef einen Deal vor: Weil die Bank mit dem Geld ihrer Kunden spekuliert und viel verloren hat, eine reiche Kundin aber auf der Auszahlung ihrer Million beharrt, erklärt Voss, diese Million gestohlen zu haben. Mit falschem Bart und verfolgt von Privatdetektiv Bobby Todd, flieht er zuerst nach Lissabon, dann nach Rio de Janeiro, nach Texas und Kalkutta, zu den Wasserfällen von Tahiti und wieder zurück nach Europa. Die exotischen Schauplätze sind im Atelier und in der Brandenburger Sandlandschaft nachgebaut worden, der Wilde Westen ebenso wie die Südsee. Außerdem werden Szenen aus bereits vorhandenen Filmen verwendet, etwa aus F.W. Murnaus Tabu.

Während eines Gottesdienstes in einem texanischen Dorf stimmt die Kapelle jazzige Töne an; die Mädchen auf dem harten Kirchengestühl, mit Cowboyhüten auf den Köpfen, schauen beseelt nach den Musikern. Auch die im Film präsentierte neue Edison Walze, der Phonograph, kommt aus den USA. Es wirkt fast so, als ob sich dieser „Überläufer“ bereits den künftigen Partnern andienen wollte. Gedreht im Krieg, aber gedacht für die Zeit danach. (rs)