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Angela Schanelec wirft in Plätze in Städten einen kommentarlosen Blick auf das Alltagsleben einer jungen Abiturientin aus Berlin und entfaltet so ein indirektes Porträt der Stadt als Alltagsraum. Mimmi lebt in einer tristen Berliner Wohnsiedlung, sie hat eine Affäre mit ihrem Fahrlehrer, tanzt mit einer Freundin am Rand eines Schwimmbeckens, streitet mit ihrer überforderten Mutter. All diese alltäglichen Ereignisse fängt die Kamera mit einem lakonischen Gleichmut ein. Es gibt weder Vorgeschichte noch ein kontinuierliches Narrativ, nur Momentaufnahmen. „Der Film folgt (…) Mimmi durch das Leben oder besser der Suche danach. Im Halbdunkel und der häufig von hinten oder am Rand des Bildausschnitts fotografierten Protagonistin, sammeln sich, wie in einer von verlassenem Neonlicht schimmrig beleuchteten Pfütze, dringliche Gefühle von Einsamkeit, Sehnsucht und Unsicherheit.“ (Patrick Holzapfel, jugend ohne film) (ms)