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Zu Gast: Mike Lerner + Maxim Posdorowkin

Im Februar 2012 inszenierte das feministische Punkrock-Kollektiv Pussy Riot, maskiert mit ihrem Markenzeichen, den grellen Sturmhauben, einen umstrittenen Auftritt in der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau. Drei Mitglieder des Kollektivs wurden gleich vor Ort verhaftet und anschließend wegen grober Verletzung der öffentlichen Ordnung angeklagt. Der auf dem Sundance-Festival ausgezeichnete Dokumentarfilm Pussy Riot: A Punk Prayer folgt dem Gerichtsprozess und der Verurteilung und legt dabei das menschliche Gesicht hinter der Maske der Provokation frei. Die mediale Aufmerksamkeit rund um das Ereignis war enorm. Bis heute begleiten Blogs, Twitter-Beiträge und Support-Seiten lautstark das Schicksal des Trios. Vieles davon findet sich im Film wieder, doch seine eigentliche Stärke liegt in der sensiblen Art, mit der die Regisseure die Verhandlung gefilmt haben. Die Frauen sind unglaublich eloquent und bewegend. Ihre Verteidigung ist im Grunde ein ebensolcher Akt der „Performance-Kunst“ wie es ihre ursprüngliche Provokation war.