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Pokolenie pobeditelej / Generation der Sieger

Pokolenie pobeditelej Generation der Sieger UdSSR (Mosfil’m) 1936, R: Vera Stroeva, B: Serafima Rošal’, V. Stroeva, K: Leonid Kosmatov, M: Nikolaj Krjuckov, D: Boris Šcukin, Nikolaj Chmelev, Ksenija Tarasova, Vera Mareckaja, Nikolaj Plotnikov, Vladimir Kandelaki, Marija Sinel’nikova, 90‘ · 35mm, OmU DO 30.11. um 20 Uhr · Einführung: Barbara Wurm Anfang der dreißiger Jahre konzipiert – zeitgleich also mit dem Beginn von Vera Stroevas ultralanger Regiekarriere –, und 1936 schließlich realisiert, ist Generation der Sieger einer der zahlreichen Belege für die Geradlinigkeit dieses Œuvres, das stets im Mainstream der ideologischen Konjunkturen angesiedelt war, dort jedoch genau den Punkt traf und massive Filmkunst aufwies. Stroeva weicht keinen Zentimeter von der Großen Erzählung der Entstehung der revolutionären Bewegung und der Partei Lenins ab und genau deshalb ist der Film heute erkenntnisreich. Denn er markiert den default-case des Werdegangs der Berufsrevolutionäre zwischen 1896 und 1906 und bereichert den teleologischen Plot mit Details des antizaristischen Untergrunds – zugespielt von Alt-Bolschewiken, mit denen zu kooperieren Stroeva mit Stolz erfüllte. Vom studentischen Widerstand gegen überkommene Metaphysik-Lehrer über die Sibirien-Verbannung, den russisch-japanischen Krieg und den Blutsonntag im Januar 1905 bis hin zum Zwischensieg der „bürgerlich-demokratischen“ Revolution von 1905 reicht die ausbalanciert erzählte Story. Boris Šcukin verkörperte Held Aleksandr Michajlov so überzeugend, dass in den Jahren danach nur eine Rolle möglich war: die Lenins. (bw)