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Polizeiruf 110: Schuldig

Polizeiruf 110: Schuldig

DDR 1978, R: Rolf Römer, B: Rolf Römer, Eberhard Görner, K: Peter Krause, D: Annekathrin Bürger, Rolf Römer, Dieter Mann, Hans-Peter Reinecke, Jürgen Wolters, Peter Borgelt, Sigrid Göhler, 90’ · 35mm SA 05.10. um 21 Uhr Eva Rickelmann findet mit ihrem neuen Lebenspartner Ullrich Peters und ihrem Vorgesetzten Paul Sternsdorff die mumifizierte Leiche ihres Ex-Freundes Jochen Schober in dessen verwahrloster Wohnung im Prenzlauer Berg. Einige Monate zuvor hatte sie sich von dem gewalttätigen und alkoholabhängigen Mann getrennt. Die Aufklärung des undurchsichtigen, brutalen Falls übernehmen der gerade erst beförderte Hauptmann Peter Fuchs und seine Kollegin Vera Arndt, die die Eindrücke des Tatorts schockieren und beginnt, mit ihrem Beruf zu hadern. Die Ermittlungsarbeit der beiden Polizisten offenbart nach und nach den krassen gesellschaftlichen Abstieg des Opfers. Mit der Volksdroge Alkohol griff der Krimi Schuldig, der zu den provozierendsten Folgen der Sendereihe Polizeiruf 110 zählt, ein verdrängtes Problem des DDR-Alltags auf. Seine deutlich vorgetragene Kritik an der fehlenden Solidarität untereinander und am Versagen der Leitungen und Kollektive brachte Regisseur und Autor Rolf Römer in Schwierigkeiten. Nach Schuldig erhielt er von der DEFA und vom Fernsehen der DDR kaum noch Aufträge. (thb)