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Possession

F/BRD 1981, R: Andrzej  Zulawski. K: Bruno Nuytten, D: Isabelle Adjani, Sam Neill, Heinz Bennent, Carl Duering, 127 · DCP, OmU  Eine entfesselte Isabelle Adjani, ein Alien in einem Abrisshaus, die Mauer zwischen Sebastian- und Bernauer Straße: Andrzej Zulawskis Possession verbindet eine ins Kafkaeske überhöhte Welt des Psychodramas mit der Welt des geteilten Berlin inmitten des Kalten Krieges.
Das Ehepaar Mark und Anna hat sich auseinandergelebt. Mark unterstellt seiner Frau, ein Verhältnis zu haben und lässt sie beschatten. Nach und nach kommt er einem unfassbaren Geheimnis auf die Spur. Was zunächst als filmisches Beziehungsdrama beginnt, verliert zügig eindeutige Genrekonturen. Possession inszeniert ein Figurenarsenal aus exzessiv-gewalttätigen, besessenen und gespaltenen Persönlichkeiten. Es scheint, als verdoppele sich die Schizophrenie der Filmfiguren mit den immer wiederkehrenden Bildern einer geteilten Stadt, symbolisiert durch eine Mauer, die Zusammengehörendes willkürlich aufspaltet und trennt.
Isabelle Adjani erhielt für ihre kompromisslose Leistung den Preis als Beste Darstellerin in Cannes sowie einen César. In die deutschen Kinos schaffte es Zulawskis Film hingegen nie; erst 2009 erschien Possession in ungekürzter Fassung auf DVD. (mw) FR 07.11. um 21 Uhr · Einführung: Jan Gympel