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Propaganda als Waffe. Der Agitator Willi Münzenberg

Propaganda als Waffe. Der Agitator Willi Münzenberg D 1982, R: Gerd Roscher, Ulrike Schaz, Walter Uka, M: Theo Janßen, Ernst Bechert, Charly Schöppner, P: WDR, 60’ · Digital SD SA 21.09. um 21 Uhr · Zu Gast: Gerd Roscher Vorprogramm Tatsachen! D 1930, R: Albrecht Viktor Blum, P: Film-Kartell Weltfilm, 7’ · 35mm Hände – eine Studie AT 1929, R: Albrecht Viktor Blum, P: Albrecht Viktor Blum, 9‘ · 35mm Das Portrait Willi Münzenbergs, des legendären Aktivisten einer linken Medienmacht, wird aus der Perspektive des Medienaktivismus Anfang der 1980er Jahre entwickelt. Der Rechercheprozess versammelt rares Bild- und Tonmaterial zu Münzenbergs Werdegang, zu seinem „ungezügelten Betätigungsdrang“, seinem einzigartigen Organisations- und Agitationstalent. Besondere Zeitzeugen kommen zu Wort, so der Schweizer Schriftsteller, Verleger und Buchhändler Theo Pinkus (1909-1991), der an der Arbeiter-Illustrierte-Zeitung mitgearbeitet hatte, und Emil Birkert, der mit dem Arbeiter- und Soldatenrat 1919 die Redaktionsräume des Stuttgarter Neuen Tagblatts besetzt hatte. Propaganda als Waffe beginnt mit der Beobachtung: „Willi Münzenberg, 1889 im thüringischen Erfurt geboren, 1940 in der Nähe von Lyon erhängt aufgefunden, ist heute in beiden deutschen Staaten eine Unperson. Im Westen, weil er bis zu seinem Tod ein revolutionärer Sozialist geblieben ist, im Osten, weil er als Kritiker Stalins einen vom Parteikommunismus unabhängigen Weg einschlug.“ Der Film endet mit der Frage, ob Münzenberg der alltäglichen Medienarbeit „von unten“ nicht hätte mehr zutrauen sollen. (mb)