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Takahisa Zezes erste Kollaboration mit dem Studio Kadokawa beschäftigt sich mit den Schicksalen dreier Frauen, die mit der Adult Video-Industrie in Verbindung stehen, dem Hardcore-Bereich der japanischen Erotikfilmlandschaft. Die junge Ayako wird in der Schule für die Vergangenheit ihrer alleinerziehenden Mutter gemobbt, die einst ihre AV-Laufbahn wegen Schwangerschaft an den Nagel hängen musste. Uni-Abbrecherin Ayano hingegen ist neu in der Industrie und finanziert sich ihr Leben in Tokio als Darstellerin in pornographischen Filmen; die eines Tages vor ihrer Haustür auftauchende Familie reagiert mit Entsetzen. Rache und Langweile sind es, die Miho, eine melancholische Hausfrau, antreiben sich dem Erotikkino zuzuwenden, nachdem sie bei ihrem abweisenden Ehemann eine Porno-DVD gefunden hat.

Abseits von Idealisierung und Schuldzuweisungen nähert sich das leise, überwiegend in unsteten Handkamera-Bildern eingefangene Drama seinem kontroversen Thema mit unvoreingenommenem Blick. Satei. lief bei der 30. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals Tokio im Wettbewerb. Die autobiographisch eingefärbte Roman-Vorlage stammt von AV-Idol Mana Sakura, einer der bekanntesten zeitgenössischen Branchen-Darstellerinnen, die seit ihrem Karriere-Start 2012 in über 140 Filmen zu sehen war und mittlerweile auch regelmäßig in Mainstream-TV-Formaten auftritt. (chl)