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Saturday Night and Sunday Morning

Arthurs Leben in Nottingham bewegt sich in verschiedenen Abschnitten. Unter der Woche ist es geprägt vom monotonen, engen Fabrikalltag. Am Samstag dagegen erlebt er Spaß und Exzess, wenn es ins Kino geht oder in die Kneipe, um den Wochenverdienst gegen flüssiges Glück zu versaufen. Dem folgt Arthurs Ernüchterung am Sonntagmorgen, wenn er zum Beispiel die Konsequenzen seiner Umtriebe als Schürzenjäger zu spüren bekommt.

In seinem genau beobachtenden Debütfilm findet Karel Reisz für Arthurs Ausbruchsphantasien und sein Streben nach Individualität ungewöhnlich freie Bilder, die für den britischen „Kitchen Sink Realism“ stilbildend werden. Der Guardian weist am 29. Oktober 1960 darauf hin, dass der wütende junge Mann im Kino fast schon ein Klischee geworden und eine authentischere Darstellung unbedingt notwendig sei. Genau das gelinge Reisz mit Saturday Night and Sunday Morning auf triumphale Weise. (mbh)