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Ausschlafen? Raus ans Meer oder zum Badesee? Auf den Rummel, ins Fußballstadion oder in den Club? Sich treiben lassen und abends einen über den Durst trinken? Es sind Fragen wie diese, die sich vor allem junge Leute am Ende ihrer Arbeitswoche stellen. Am Wochenende können sie ihren Leidenschaften nachgehen.

Das Kino erzählt seit über 100 Jahren davon, wie Menschen zwischen Freitag- und Sonntagabend ihren Alltag und Trott hinter sich lassen, wie sie eine Auszeit suchen und sich Freiräume erobern. Dabei greift das Kino auf eine Vielzahl von Genres zurück, die von der heiteren Komödie und dem engagierten Sozialdrama bis zum formsuchenden Experimentalfilm reichen. Viele Filme bedienen sich zudem dokumentarischer Formen und stellen ihre Protagonisten dar als Typus, als Vertreter eines bestimmten Zeitgefühls, eines Landes oder einer Klasse.

Beginnend in den 1920er Jahren, ergründen die europäischen und amerikanischen Filme der Retrospektive Schönes Wochenende. Kinematographie einer Auszeit die ganz verschiedenen (Frei-)Zeiten ihrer Protagonisten am Wochenende. Dem Rausch des Samstagabends folgt oft die Ernüchterung am Sonntag. Doch mitunter muss auch am Wochenende gearbeitet werden, sei es im Garten oder im Nebenjob. Die Filmreihe versammelt diverse Gesellschaftsbilder, und sie fragt danach, welchen Stellenwert freie Zeit heute hat. (Mathias Barkhausen)

Schönes Wochenende. Kinematographie einer Auszeit wurde kuratiert von Mathias Barkhausen, der wissenschaftlicher Volontär des Zeughauskinos ist.

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