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Schwarze Sünde / Paul Cézanne im Gespräch mit Joachim Gasquet

Schwarze Sünde BRD 1989, R/B: Danièle Huillet, Jean-Marie Straub, nach Empedokles auf dem Ätna (3. Fassung von Der Tod des Empedokles) von Friedrich Hölderlin, K: William Lubtchansky, T: Louis Hochet, D: Andreas von Rauch, Vladimir Baratta, Howard Vernon, Danièle Huillet, 42’ · 35mm, OmU Paul Cézanne im Gespräch mit Joachim Gasquet BRD/F 1989, R/B: Danièle Huillet, Jean-Marie Straub, nach Joachim Gasquet Ce qu’il m’a dit, Fotografie: Henri Alekan, K: Stefan Zimmer, Michael Esser, T: Louis Hochet, 63’ · 35mm, OmU DO 26.10. um 18 Uhr · Einführung: Barton Byg Schwarze Sünde: „Empedokles zum zweiten. Nach der Explosion nun die Implosion. Empedokles hat keine Botschaft mehr, er ist allein wie es Gertrud war am Ende von Dreyers letztem Film. Danièle Huillet spielt noch einmal selber mit in diesem Film, die Sphinx.“ (Klaus Volkmer) Von Paul Cézanne im Gespräch mit Joachim Gasquet gibt es eine deutsche und eine französische Fassung, mit eigenem Negativschnitt, eigener Mischung und in unterschiedlichen Längen (63’/51’). „Danièle Huillet: Gasquet war ein junger Mensch, der zwei Bilder von Cézanne gesehen hatte und so betroffen war, dass er den Maler kennenlernen wollte. [...] Wer gewohnt ist, nur noch Gespräche zu lesen, in denen sich keiner mehr ausliefert, in denen der Sprechende immer zuerst nach rechts oder nach links schaut, ist von diesem Text schockiert. Wer redet noch mit offenem Herzen? Es ist, wie wenn Du plötzlich auf einem Berg reine Luft atmest. [...] Peter Kammerer: Was hat euch an diesem Text fasziniert, an dieser Mischung von wissenschaftlicher Genauigkeit und Ekstase? Jean-Marie Straub: Was mich schockierte ist, dass Cézannes Technik und Handwerk aus dieser Metaphysik rauskommen, die eigentlich keine Metaphysik ist. Der Text war mir unheimlich. Dieser Aspekt, den man von Cézanne nicht erwartete, Worte wie: ‚Ich will mich dieser Idee bemächtigen, dieses Strahls der Erregung, dieses Rauches des Seins über der Glut des Universums.’ Das ist schon etwas Ungeheures.“ (aw)