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Smyk

Smyk Smyk – Dem Abgrund entgegen CSSR 1960, R: Zbynek Brynych, B: Zbynek Brynych, Pavel Kohout, Jirí Vala, K: Jan Kališ, M: Jirí Sternwald, D: Jirí Vala, Jirina Švorcová, Jirina Jirásková, Walter Taub, Ivo Palec, Josef Vinklár, Jarmila Kurandová, Libuše Matejová, 99‘ · 35mm, OmeU DI 04.07. um 20 Uhr Der tschechoslowakische Immigrant František Král erleidet auf einem Streifzug durchs dekadente Westberliner Nachtleben einen schweren Autounfall und wird vom West-Geheimdienst zum Spion umfunktioniert: Der unter Teilamnesie leidende Král erhält ein neues Gesicht und eine neue Identität – als Clown Franz König kehrt er mit einem deutschen Zirkus in die Heimat zurück, um Mikrofilme außer Landes zu schmuggeln. Doch der Osten entspricht nicht dem Propaganda-Bild, das ihm eingeimpft wurde: Als König Freunden und Familie wieder begegnet, beginnt er, an seiner Mission zu zweifeln, und gerät in Lebensgefahr … Smyk ist eine atemberaubende Mischung aus Thriller-Elementen und düsterem Psychogramm, in der sich erstmals die eigenständige Richtung von Brynychs Regieambitionen abzeichnet: Das Drama entwickelt sich aus den Bedingungen, unter denen der Mensch lebt. Král/König ist der Prototyp des gespaltenen Brynych-Protagonisten, der unvermittelt in eine ausweglose Situation gestoßen wird, die mit virtuosen Inszenierungsideen gestaltet ist: von der frenetischen Eröffnungsmontage des Berliner Nachtlebens zu irren Rückblenden-Überlagerungen und atmosphärisch dichten Bedrohungsbildern. (chh)