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Frei nach authentischen Ereignissen reflektiert der Film die Machenschaften in der Spielbank einer bundesdeutschen Kurstadt: Lüge und Betrug als Basis von Wohlstandsgesellschaft und Wirtschaftswunder. Der in München lebende Co-Produzent Erich Mehl steuerte über seine schwedische Firma Pandora Gelder für westdeutsche und österreichische Schauspieler bei; gedreht wurde unter anderem in Italien und der Schweiz. Doch das Prestigeprojekt, mit dem die DEFA auf den westeuropäischen Markt zu gelangen hoffte, scheiterte an den Einsprüchen der DDR-Kulturpolitik: Der Film lasse eine parteiliche Haltung vermissen; es komme kein Vertreter der Arbeiterklasse vor, und der Westen sei in viel zu leuchtenden Farben dargestellt. So lief Spielbank-Affäre in der DDR nur in Schwarz-Weiß; viele der Beteiligten zogen ihre Namen zurück, der in West-Berlin lebende Regisseur brach seine langjährige Zusammenarbeit mit der DEFA ab. Die farbige westdeutsche Fassung trug den Titel Parkplatz zur großen Sehnsucht. (rs)