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Süden

Petzolds Filme erzählen immer wieder von anonymen, öffentlichen Nicht- Orten wie Raststätten und Wartehallen sowie vom Wunsch, davon wegzukommen, am liebsten an ein Fleckchen am Meer. Süden findet, nach ein paar Zwischenlandungen, schließlich ans Wasser. »Wie lang hält man es aus ohne Arbeit? Im Süden.«

Toter Mann

Leyla und der Rechtsanwalt Thomas lernen sich anscheinend zufällig in einem Stuttgarter Hallenbad kennen. Er lädt sie zum Essen ein und nimmt sie anschließend mit zu sich nach Hause. Als Thomas am nächsten Morgen erwacht, ist Leyla mit seinem Notebook, auf dem vertrauliche Daten gespeichert sind, fort. Er macht sich auf die Suche nach der Unbekannten. Leyla hat die Stadt verlassen und arbeitet in einer Kantine. Dort lernt sie Blum kennen, einen Mörder, der sich nach Psychatrie und Gefängnis in einer Resozialisierungsmaßnahme bewähren muss. Als Thomas Leyla findet, ist er sehr verwundert: Er kennt Blum, Blum ist sein Klient. Als ihm die Zusammenhänge klar werden, ist es zu spät... »Nicht allein die chimärenhafte, von Nina Hoss wunderbar gespielte Hauptfigur erinnert an Hitchcocks ›Vertigo‹, (...) auch die blasskünstliche Farbgebung, die Symmetrie der klaren, konzentrierten Bilder, in denen Petzold die Zuschauer auf Distanz hält, ohne sie unbeteiligt werden zu lassen, machen Toter Mann zu einem kleinen Meisterwerk, was das Wichtigste hat, was große Filme brauchen – ein Geheimnis.« (Rüdiger Suchsland)