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„Airlift“ ist die englische Bezeichnung für eine Luftbrücke. Unmittelbar nachdem diese West-Berlin gerettet und die Beziehung zwischen den Westalliierten und den Deutschen rasant und dauerhaft verändert hatte, entstand diese Produktion eines großen Hollywoodstudios. Obwohl der Kalte Krieg gerade mit voller Wucht ausgebrochen war, kein Jubelfilm über den enormen Kraftakt, der sich als voller Erfolg erwiesen hatte, und auch nicht über den Durchhaltewillen der Deutschen, der zuvor ebenso skeptisch beurteilt worden war. Montgomery Clift spielt einen jungen Soldaten der US Air Force, der durch die Luftbrücke nach Berlin kommt, den Deutschen sehr viel aufgeschlossener als sein bester Freund begegnet und sich schließlich in eine Einheimische verliebt.

Eine Art amerikanischer Trümmerfilm, der entstand, als dieses Genre in (West-) Deutschland schon abgehakt war. Wohl nicht nur deshalb war The Big Lift in Berlin erst einige Jahre später (unter dem Titel Es begann mit einem Kuss) zu sehen. Eine Rolle könnte auch die Darstellung der Deutschen gespielt haben, die nicht immer gut wegkommen. Zum großen Teil vor Ort, also außerhalb des Ateliers gedreht (was damals insbesondere für US-Produktionen noch ungewöhnlich war), ist der Film heute nicht zuletzt interessant wegen seiner Aufnahmen vom noch weitgehend zerstörten Berlin und der authentisch wirkenden Schilderung des Lebens in dieser Stadt. (gym)