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Opulentes Kostümdrama nach Dostojewskis Roman Der Spieler. Ein Schriftsteller lernt im Zug die Tochter eines Generals kennen und folgt ihr schnurstracks ins Casino von Wiesbaden. Fasziniert von ihrer Rücksichtslosigkeit am Spieltisch und alsbald hemmungslos in sie verliebt, wird er selbst zum Spieler. Die deutsche Presse, insofern sie Dostojewskis Roman nicht kannte oder sie dem Film Freiheiten der Adaption einräumte, war angetan: „Im Wiesbaden der [18]50er Jahre spielt dieser Film (…) und die Atmosphäre jener Jahre und (vor allem) des Spielkasinos ist mit unheimlicher Intensität geschildert: dargestellt. Siodmak (…) hat ein nicht gewöhnliches Maß von Psychologie aufgewandt, um in immer neuen Abwandlungen (…) die Welt der Zeit und des Romans ins Licht zu rücken – in einer Ensembleleistung, die wirklich imponiert. Die Menschen tragen nicht nur die Gewänder der Zeit vor hundert Jahren; sie haben nicht nur ihre Physiognomien; sie haben ihren Geist und ihre Gier. Gregory Peck - (…) eine Studie von imponierender Dichtigkeit in allen Situationen: im Lyrischen und Tragischen, in Liebe und Spiel, in Aufstieg und Untergang.“ (Hamburger Anzeiger, 20.4.1956). An den amerikanischen Kinokassen aber floppte der Film. (fl)