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The Haendel Variations

The Haendel Variations

D 2018, R: Christine Jezior, K: Bartosz Bialobrzeski, T: Jakub Zataj, S: Oskar Jezior, Piotr Krygiel, P: Christine Jezior, MAAM multimedia Art and More, M: Georg Friedrich Händel, Giuseppe Tartini, Johann Sebastian Bach, Henryk Wieniawski und Pablo de Sarasate, gespielt von Ida Haendel, 73’ · DCP, OmU, Berlinpremiere FR 18.10. um 21 Uhr · Zu Gast: Christine Jezior im Gespräch mit Irit Neidhardt
The Haendel Variations ist ein sehr ungewöhnliches Künstlerinnenportrait. Anstatt die lange Karriere der großen Violinistin Ida Haendel in den Fokus zu nehmen, konzentriert sich die deutsch-polnische Filmemacherin Christine Jezior auf das Hier und Jetzt der mittlerweile 91-jährigen Musikerin, Lehrerin und Humanistin. Ida Haendel gilt in Musikerkreisen als eine Legende, umso erstaunlicher ist es, dass sich Jezior auf das zwischen 2009 und 2017 entstandene Filmmaterial stützt, also auf das Ende ihrer Karriere, den Verlust der Fingerfertigkeit, Stunden der Einsamkeit. Und doch erfasst sie gerade dadurch die Essenz dieser Ausnahmekünstlerin, für die Musik und Leben untrennbar zusammengehören. Wenn Ida Haendels Finger versagen, singt sie, und wenn sie nicht singt, lebt sie mit ungebrochener Virtuosität. Es ist deshalb stimmig, dass Jezior ihrem Film eine musikalische Struktur gibt. Klug durchdacht schafft sie eine Bühne, die Ida Haendel mit Grandeur und großzügiger Leichtigkeit füllt. (abe)