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Neo-Nazis treiben in West-Berlin ihr Unwesen, und der britische Geheimdienst bemüht sich seit geraumer Zeit erfolglos, ihre Organisation auszuheben. Nachdem bereits mehrere seiner Kollegen ermordet worden sind, wird der Agent Quiller an die Spree beordert. In der Bundesrepublik des Jahres 1966 fand der Verleih allerdings immer noch, man sollte die Deutschen besser nicht an ihre Vergangenheit oder gar an ihre Gegenwart (die NPD feierte gerade Wahlerfolge) erinnern: in der deutschen Synchronfassung blieb daher völlig unklar, welcher Art die Schurken sind.

Der spannende Agententhriller ist eine „große“ ausländische Filmproduktion, in der ungewöhnlich viel vom damaligen West-Berlin zu sehen ist. Gedreht wurde unter anderem im Tiergartenviertel, im Olympiastadion, im Stadtbad Neukölln, vor dem inzwischen abgerissenen DGB-Haus an der Keithstraße, am und im Henry-Ford-Bau, am Rüdesheimer Platz, auf der Stadtautobahn, am Schlesischen Tor, am Breitscheidplatz und im frisch erbauten Europa-Center. Die Vorlage, Das Berlin-Memorandum von Adam Hall alias Elleston Trevor, war so erfolgreich, dass sie eine ganze Reihe von Quiller-Romanen begründete. Dem Film folgte allerdings nur eine kurzlebige Fernsehserie. (gym)