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Tong nien wang shi / A Time to Live, a Time to Die

Tong nien wang shi A Time to Live, a Time to Die RC 1985, R: Hou Hsiao-hsien, B: Chu Tien-wen, D: Yu An-shun, Tien Feng, Mei Fang, Tang Ju-yun, Hsiao Ai, Hsin Shu-fen, 138’ · 35 mm, OmeU DI 12.01. um 20 Uhr · Grußwort: Agnes Hwa-Yue Chen (Repräsentantin der Taipeh Vertretung in Deutschland), Gespräch mit Thomas Arslan Unter den vier großen autobiografisch inspirierten Filmen, die Hou in den 1980er Jahren gedreht hat, ist A Time to Live, a Time to Die der hemmungslos emotionalste. In dem Coming-of-Age-Drama um den kratzbürstigen Teenager Ah Hsiao fließen die Tränen gleich literweise - der um drei Todesfälle herum inszenierte Film enthält einige der eindrücklichsten Heulszenen der Filmgeschichte. Hous Inszenierung drückt allerdings ihrerseits keineswegs auf die Tränendrüse: Der Tod ist ein Teil des Lebens und verwandelt sich mit der Zeit genauso in eine Erinnerung wie die von der Großmutter zubereitete Lieblingsmahlzeit oder der Baum vor dem Haus der Nachbarn. A Time to Live, a Time to Die ist ein früher Höhepunkt im Schaffen des Regisseurs und Hous erste Zusammenarbeit mit dem Kameramann Lee Ping Bin, dessen malerisch ausgeleuchtete Teleobjektivfotografie seinem Werk seither eine unverwechselbare Textur verleiht. (lf)