Direkt zum Seiteninhalt springen

Toute une nuit

Toute une nuit Eine ganze Nacht B/F/NL/CAN 1982, R/B: Chantal Akerman, D: Aurore Clément, Tchéky Karyo, Angelo Abazoglou, 90‘ · 35mm, OmU Detel + Jón D 1988/1993, R: Ute Aurand, 20’ · 16mm FR 22.09. um 20 Uhr Für die Filmreihe Sie zum Beispiel wählte Maria Lang 1995 die beiden Filme Toute une nuit und Detel und Jón aus. Sie schrieb: „1984 sah ich Eine ganze Nacht von Chantal Akerman. Die Art, wie sie mit kleinen, lose aneinander und ineinander montierten Geschichten die Geschichte der Nacht erzählt und dabei ein Lebensgefühl (einen Seinszustand) übermittelt, faszinierte mich. Es war nach all den großartigen Filmen, die ich während des Studiums gesehen hatte, als wäre ich zuhause angekommen. Eine ganze Nacht wurde mir zum Vorbild für meinen Abschlußfilm Zärtlichkeiten. Ich weiß, es ist nicht leicht, diese Filme zu sehen, aber ich weiß auch, dass diese Art, Filme zu machen, eine gute Art ist. Die wechselseitige Begegnung (Berührung), die durch einen Film geschehen kann, birgt wundervolle Möglichkeiten in sich. Diese Berührung ist unkalkulierbar. Sie setzt die Freiheit aller Beteiligten voraus. Eine ganze Nacht und Zärtlichkeiten machten den Anfang in meinem Bewusstsein über das, was Film sein kann, wenn er frei ist vom Kausalzwang einer Story, frei von Spiegelungen, Projektionen und Machtkalkül. Während meiner Bewegung hin zu dieser Art Freiheit entdeckte ich die Tatsache, dass Bilder glücklich sein können! Und mit diesen Bildern ich. Weniges ist so schwer zu begreifen wie Glück. Das ist mit Sicherheit nichts Neues. Daß dieses fast Unfassbare in einem Film erscheinen kann, setzt Freiheit voraus. (…) Detel +Jón ist ein Film, der Glück sichtbar macht. In einem Text schrieb ich einmal, Ein zum Tode Verurteilter sei der einzige Film über Liebe, den ich kenne – Detel + Jón ist der einzige Film über Glück, den ich kenne." (aur)