Trinadcat’ / Die Dreizehn
Trinadcat’
Die Dreizehn
UdSSR (Mosfil’m) 1936, R: Michail Romm, B: Iosif Prut, M. Romm, K: Boris Volcek, D: Ivan Novosel’cev, Elena Kuz’mina, Aleksandr Cistjakov, Andrej Fajt, Ivan Kuznecov, Aleksej Dolinin, 90‘ · 35mm, OmU
SO 26.11. um 20.30 Uhr · Einführung: Barbara Wurm
Die Rote Armee kannte Michail Romm, Sohn eines sozialdemokratischen Sibirien-Verbannten, aus eigener Erfahrung. Er hatte in ihren Reihen im Bürgerkrieg gekämpft. Auch, dass er neben dem Filmstudium (bei Kulešov) eine Ausbildung zum Bildhauer absolvierte, half im Fall seiner zweiten, sensationellen Regiearbeit Trinadcat’ (Die Dreizehn). Denn die Figuren, zwölf demobilisierte Rotarmisten sowie ein Kommandeur, seine Frau und ein Geologe, wirken wie aus Stein gemeißelte Skulpturen zu Pferde, wenn sie die Wüste Mittelasiens durchziehen, um Wasser zu finden und dabei auf ein Waffendepot des Basmatschen Širmat-Chan stoßen (Romms kongenialer Kameramann, Boris Volcek, blieb ihm übrigens auch später treu, unter anderem bei Lenin im Oktober [1937], Lenin im Jahr 1918 [1939] und sowie dem Dokumentarfilm Vladimir Il’ic Lenin [1949]). Ein veritabler ‚Eastern’ ist dieses in der Wüste Karakum gedrehte filmische Monument, als hätte sich John Ford persönlich dem zähen Kampf der Bolschewisten gegen die mittelasiatischen ‚Banditen’, die Basmatschi, verschrieben. (bw)