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Farbig durch Agfacolor DDR 1951, P: Agfa-Filmfabrik Wolfen, 12‘ · 16 mm

Sommer, Sonne, AK 8. Ein heiterer Leitfaden für Schmalfilmfreunde DDR 1956, R/B: Helmut Schneider, 19· DCP

ORWO-Wolfen DDR 1964, R/B: Jochen Oesterreich, 2‘

Information auf ORWO-Color DDR 1967, R/B: Manfred Gußmann, 31‘

Schmalfilm DDR 1971, R: Peter Blümel, 2‘

Lichtspiele. Erkennen – Gestalten – Erhalten ORWO DDR 1979, R/B: Manfred Gußmann, 28‘

Farbfilme, die für Agfacolor oder ORWO-Color werben und auf diesen Materialen gedreht wurden, gehorchen einer einfachen Logik. Der Zuschauer soll in direkter Anschauung die Güte des Wolfener Farbfilms erkennen und ihn so in positiver Erinnerung behalten. Darüber hinaus sind die Filme Belege einer sich unter sozialistischen Bedingungen wandelnden Firmen- und Repräsentationskultur. Auch werden mit ihnen Facetten und Verschiebungen des Genres Werbefilms fassbar. So ließ das Wolfener Werk sowohl Werbespots – etwa zur Warenzeichenumstellung 1964 von Agfa auf ORWO – als auch aufwendige Imagefilme herstellen, wie der preisgekrönte Auslandswerbefilm Lichtspiele. Erkennen – Gestalten – Erhalten von 1979. Gerade in der Exportwerbung setzte das Unternehmen auf international kompatible „Hochglanzmedien“, die einen populärwissenschaftlichen oder unterhaltsamen Ritt durch die Anwendungen von Fotografie und Film vollziehen. Werbefilme fürs Inland betonen indes den wachsenden „Konsumgütersektor“, die Versorgung der Amateure mit Rohfilm, zuletzt mit Super 8-Kassetten. Sie bereichern das Genre um idealisierte DDR-Alltagsbilder, nehmen aber zugleich das Thema Film im Film auf und sind damit ebenso Fundgruben des innermedialen Verweisens. (rf)

MI 19.03. um 20 Uhr · Einführung: Ralf Forster