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Weit ist der Weg

Weit ist der Weg BRD 1960, R: Wolfgang Schleif, B: Kurt Nachmann, K: Heinz Pehlke, D: Freddy Quinn, Ingeborg Schöner, Ann Savo, Leon Askin, Panos Papadopoulos, 89‘ · 35mm FR 25.08. um 20 Uhr Vorprogramm: Aus der Art geschlagen BRD 1953, R: Gerhard Fieber, 10' · DigiBeta Freddy Quinn ist der Weltbürger des Adenauerkinos. Von den herrlich strahlenden Weiten Kanadas (Freddy, die Gitarre und das Meer & Freddy unter fremden Sternen, 1959; Wolfgang Schleif) über das finstere Pflaster BRD-Berlins (Freddy und die Melodie der Nacht, 1960; Wolfgang Schleif), die Archipele Polynesien (Freddy und das Lied der Südsee, 1962; Werner Jacobs), New York und schließlich die heimische Reeperbahn (Heimweh nach St. Pauli, 1963; Werner Jacobs) führten ihn seine Wege. Und egal wie Quinn in den jeweiligen Werken heißt: Er ist stets allein er selbst, stets Freddy, der gutherzig-tatkräftige Melancholiker mit der goldenen Kehle. Während Fritz Umgelters Nur der Wind (1961) das freddyologisch dankbarste Werk darstellt, bleibt Meisterhandwerker Wolfgang Schleifs Weit ist der Weg die aufregendste Arbeit des Zyklus: Eine Art Roadmovie avant la lettre, in dem man viel zu sehen bekommt von Brasilien, dessen Bewohner unter anderem von Finninnen (Anneli Savolainen = Ann Savo) und im Ottomanischen Reich geborenen Griechen (Panos Papadopoulos) gegeben werden. Bei keinem anderen Freddy-Film hat man so sehr das Gefühl, dem kosmischen Rad der Gerechtigkeit bei seiner Arbeit zuzusehen – weshalb am Ende aller Tage Gnade und Vergebung, Verständnis und Versöhnung stehen. (om) Mit freundlicher Unterstützung der Deutschen Bahn Stiftung