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„Widerstand und Verfolgung in Mülheim an der Ruhr 1933-1945“, so lautet der Untertitel von Wer bezahlte für Hitler?, einem von Komers politischsten Filmen. Mit der Aufarbeitung der NS-Zeit im Ruhrgebiet setzte sich Anfang der 1980er Jahre auch eine Wanderausstellung auseinander, die ein Arbeitskreis der Mülheimer Volkshochschule organisiert hatte und zum Ausgangspunkt von Komers Essay wird. Wie die Ausstellung verwendet Wer bezahlte für Hitler? historisches Bild- und Textmaterial, stützt sich aber auch auf Zeitzeug*innenberichte. Sie machen anschaulich, welch hohen Preis antifaschistische Arbeiter*innen im Nationalsozialismus für ihre Widerstandsaktionen bezahlten, wohingegen lokale Großindustrielle der Machtergreifung und dem Machterhalt Hitlers mit riesigen Summen zuarbeiteten. Freimütig erzählt davon Fritz Thyssen in seinem 1940 erschienenen Buch I Paid Hitler. Zu längeren Auszügen aus der Autobiografie ziehen nüchterne Gegenwartsbilder an uns vorbei. Die kühle Menschenverachtung des Hitler-Förderers trifft auf die Charakterköpfe von Arbeiter*innen, die von ihrer Verfolgung durch die Nazis berichten. (ts)

Wer bezahlte für Hitler?