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West-Berlin: Tor zur Freiheit

Laßt uns auch leben BRD 1953, R: Günther Rittau, 19’ · 16 mm Berlin – Insel der Hoffnung BRD 1953, R: Hanno Jahn, 33’ · 16 mm Wenn der Damm bricht BRD 1953, R: Günther Schnabel, 13’ · 35 mm Freiheit! Unser Ziel! BRD 1953, R: Richard Häußler, 16’ · 16 mm Das neue Kapitel BRD 1954, 13’ · 35 mm SO 26.07. um 18 Uhr + DI 28.07. um 20 Uhr · Einführung: Jeanpaul Goergen Die anhaltende Fluchtbewegung aus der DDR nach West-Berlin war einer der zentralen Gründe, die 1961 zum Mauerbau führten. In West-Berlin sei eine neue Nation entstanden, „die Nation der Heimatlosen“, heißt es in dem Film Laßt uns auch leben (1953). Flüchtlinge berichten über die Motive ihrer Flucht: „Endlich können sie wieder sagen was sie denken.” Berlin – Insel der Hoffnung (1953) begleitet einen Bauern aus Mecklenburg bei seinem Weg durch die Instanzen des Notaufnahmeverfahrens. Er thematisiert auch das Problem derjenigen Menschen, die nicht als Flüchtlinge anerkannt wurden und ohne gültige Papiere in West-Berlin leben. Wenn der Damm bricht nimmt die internationale Hilfe nach der verheerenden Flutkatastrophe am 1. Februar 1953 in Holland zum Anlass, Europa auch um Unterstützung bei der Bewältigung des Flüchtlingsstroms nach West-Berlin zu bitten. Mit Hilfe von Spielszenen zeigt der scharf antikommunistische Film Freiheit! Unser Ziel! (1953) die existenzielle Bedrohung einer Bauernfamilie aus Brandenburg auf: „Für die Opfer kommunistischer Politik drücken sich Hoffnung und Neubeginn mit dem Namen einer Stadt aus: West-Berlin.“ Nach ihrer nachgestellten nächtlichen Flucht wird sie von einer Meldestelle des Berliner Senats in das Notaufnahmelager Marienfelde eingewiesen. Auch der im Auftrag des Hilfswerks der Evangelischen Kirchen Deutschlands hergestellte Film Das neue Kapitel (1954) schildert den beschwerlichen Weg, den die Flüchtlinge aus der DDR auf sich nehmen müssen, bis sie anerkannt und mit Sonderflügen in die Bundesrepublik gebracht werden. (jg)