Direkt zum Seiteninhalt springen

Auf der Suche nach den archaischen Bildern seiner Kindheit im Kanton Uri trifft Fredi M. Murer auf die Auswirkungen des Strukturwandels der Nachkriegsjahre. Tourismus und Industrie haben die traditionellen Formen der Landwirtschaft vielerorts überrollt. Murer zeigt unterschiedliche Stadien dieser Entwicklung im Göschener Tal, Schächental und Maderanertal. Oft als Vorstudie für seinen Film Höhenfeuer beschrieben, offenbart sich Wir Bergler in den Bergen sind eigentlich nicht schuld, dass wir da sind als unschätzbar wertvolles Dokument, aber auch als berauschende Auseinandersetzung einer lyrischen Weltsicht mit den wirklichen Gegebenheiten. Mit großer Zärtlichkeit und ethnologischer Neugier nähert sich der Film den Älplern (Bergbäuerinnen und -bauern) und ihrer Lebensweise. Der Filmemacher interessiert sich für ihre Erzählungen, aber auch für ihre Kleidung, ihre Behausungen, ihre Sprache, ihre Werkzeuge, ihren Glauben, ihre Stimmen und ihre Lieder. „Irgendwo muss man ja sein.“, sagt einer der Bauern. Man entdeckt keinen Zynismus in dieser Stimme, nur die nackte Wahrheit. (ph)