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Patrick Holzapfel

Zem spieva

Bäuerinnen und Bauern definieren sich nicht nur über ihre Arbeit, sondern auch über ihre Bräuche, Lieder, Trachten und Legenden. Geradezu schwelgerisch und mit fulminanter Wucht exerziert Karol Plicka in seinem Nationalepos die Folklore der slowakischen Landbevölkerung. Insbesondere deren Lieder und Tänze haben es ihm angetan. Dabei ist Zem spieva, den Plicka mit Hilfe von Alexandr Hackenschmieds Schnittarbeit sowie Zwischentiteln des Schriftstellers Ján Smrek realisierte, nur die Spitze einer jahrelangen ethnografischen Beschäftigung. Von 1919 bis 1938 sammelte der Filmemacher 64000 Musikstücke und über 100000 Texte von Volksliedern. Außerdem drehte er mehr als 30 Kilometer an ethnografischem Filmmaterial. Zem spieva ist die Destillierung dieser Arbeit und eine filmpoetische Glanztat. Die Liebe zur ländlichen Bevölkerung und Musik teilt Plicka mit dem georgischen Filmemacher Otar Iosseliani. In Dzveli qartuli simgera dokumentiert dieser verschiedene Formen georgischen Kirchengesangs und zeigt, wie sich die Musik in das ländliche Dasein einprägt und vice versa. (ph) 

Dzveli qartuli simgera

Bäuerinnen und Bauern definieren sich nicht nur über ihre Arbeit, sondern auch über ihre Bräuche, Lieder, Trachten und Legenden. Geradezu schwelgerisch und mit fulminanter Wucht exerziert Karol Plicka in seinem Nationalepos die Folklore der slowakischen Landbevölkerung. Insbesondere deren Lieder und Tänze haben es ihm angetan. Dabei ist Zem spieva, den Plicka mit Hilfe von Alexandr Hackenschmieds Schnittarbeit sowie Zwischentiteln des Schriftstellers Ján Smrek realisierte, nur die Spitze einer jahrelangen ethnografischen Beschäftigung. Von 1919 bis 1938 sammelte der Filmemacher 64000 Musikstücke und über 100000 Texte von Volksliedern. Außerdem drehte er mehr als 30 Kilometer an ethnografischem Filmmaterial. Zem spieva ist die Destillierung dieser Arbeit und eine filmpoetische Glanztat. Die Liebe zur ländlichen Bevölkerung und Musik teilt Plicka mit dem georgischen Filmemacher Otar Iosseliani. In Dzveli qartuli simgera dokumentiert dieser verschiedene Formen georgischen Kirchengesangs und zeigt, wie sich die Musik in das ländliche Dasein einprägt und vice versa. (ph)