Zeughauskino

 

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Oktober
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Hands on Fassbinder | 25 Jahre Deutsches Historisches Museum

 


  BERLIN.DOKUMENT

 

BERLIN.DOKUMENT

BERLIN.DOKUMENT – unter diesem Titel präsentiert das Zeughauskino monatlich ein Programm mit dokumentarischen Aufnahmen von Berlin. Die Veranstaltungen im September stellen Informations- und Werbefilme aus den 1930er Jahren vor. Das Programm im Oktober wird alle (film)historisch interessierten Freundinnen und Freunde der Berliner S-Bahn erfreuen.

 

BERLIN.DOKUMENT
Berlin in den Dreißiger Jahren (2): Berlin bleibt Berlin?

Berlin bleibt Berlin
D 1935, 22‘   35 mm

Preußische Staatsbibliothek
D 1937, 5‘     35 mm

Das klassische Berlin
D 1937, 15‘   35 mm

Berliner Bilderbogen
D 1937, 18‘   35 mm

Kleine Weltreise durch Berlin
D 1936, 13‘   35 mm

Ein kleines Lied geht durch die Welt
D 1937, 3‘     35 mm

Kleiner Bummel durch Berlin
D 1938, 11‘   35 mm

Die Berlinfilme der 1930er Jahre sind darum bemüht, so wenig wie möglich nationalsozialistische Elemente ins Bild zu setzen. Verkauft wird ein politisch neutrales Bild der Stadt, Berlin als die Macht- und Schaltzentrale des „Dritten Reiches“ bleibt ausgespart. Im Vorfeld der Olympischen Spiele 1936 wirbt daher auch der Slogan Berlin bleibt Berlin (1935) um ausländische Besucher. Der kurze Informationsfilm Preußische Staatsbibliothek – er entstand vermutlich für die Weltausstellung 1937 in Paris – überliefert seltene Aufnahmen des alten Kuppellesesaals. Im gleichen Jahr stellt uns Das klassische Berlin die wichtigsten Baudenkmäler der Stadt vor, während der Berliner Bilderbogen Momentaufnahmen feuilletonistisch bündelt. In dem farbigen Werbefilm Ein kleines Lied geht durch Berlin (1937) marschieren Milchflaschen des Berliner Traditionsbetriebs Bolle durch die Stadt. Auch ein kurzweiliger Kleiner Bummel durch Berlin von 1938 macht einen großen Umweg um das politische Berlin und führt zu allerdings liebenswert kommentierten Sehenswürdigkeiten. (jg)

Einführung: Jeanpaul Goergen
am 6.9.2012 um 20.00 Uhr
am 9.9.2012 um 18.30 Uhr

 

 

BERLIN.DOKUMENT
Berlin in den Dreißiger Jahren (3): Bau der Nordsüd-S-Bahn

Die Reichsbahn unterfährt Berlin. Ein Film vom ersten Jahr des Nordsüd-S-Bahnbaus
D 1935, 22‘   35 mm

Mit der Reichsbahn unter den Straßen Berlins
D 1936, 20‘   35 mm

Die Reichsbahn unter dem Potsdamer Platz. Ein Film vom Bau der Nordsüd-S-Bahn
D 1938, 16‘   35 mm

Ufa-Tonwoche 476/43/1939
D 1939, 18‘   35 mm

In mehreren Kurzfilmen dokumentierte die Reichsbahn-Filmstelle Mitte der 1930er Jahre den Bau der Nord-Süd-Verbindung der Berliner S-Bahn. Die Strecke entstand von 1934 bis 1939 zwischen dem heutigen Nordbahnhof (Mitte) und dem Anhalter Bahnhof. Die Filme dokumentieren u.a. die Unterfahrung der Spree und des Bahnhofs Friedrichstraße sowie den Bau des unterirdischen S-Bahnhofs Potsdamer Platz. Mit „belebten Trickzeichnungen und anschaulichen Arbeitsaufnahmen“ erklären sie besonders anspruchsvolle Bauabschnitte. Sie werben für die ingenieurtechnischen Leistungen der Reichsbahn; durch unzureichende Sicherheitsmaßnahmen verursachte Unglücke bleiben ausgespart. Die Ufa-Tonwoche Nr. 476 berichtet schließlich über die Fertigstellung der Nord-Südverbindung. Diese Wochenschau vom 18. Oktober 1939 steht bereits im Zeichen des Zweiten Weltkriegs und bündelt in verstörender Weise Bilder friedlichen Schaffens mit einem antisemitischen Sujet und Kriegsszenen: In Berlin beginnen die Sammlungen für das Winterhilfswerk, Verwundete werden betreut, im zerstörten Warschau zwingt man Juden zu Aufräumungsarbeiten, an Rhein und Mosel beginnt die Weinlese, auf dem Tempelhofer Flughafen herrscht Hochbetrieb und in der Nordsee bringt die deutsche Kriegsmarine einen norwegischen Frachter auf. (jg)

Einführung: Jeanpaul Goergen
am 16.10.2012 um 20.00 Uhr
am 21.10.2012 um 18.30 Uhr

 

 
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