Maler
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1895
31. März: Otto Griebel wird in Meerane (Sachsen) als Sohn des Tapeziermeisters Bruno Griebel geboren.
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1909
Nach Abschluss seiner Schulausbildung wird Griebel Lehrling bei einem Dekorationsmaler, beginnt aber bald darauf ein Studium an der Königlichen Zeichenschule in Dresden, wo er Otto Dix kennenlernt.
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1911
Griebel wechselt an die Kunstgewerbeschule Dresden und widmet sich dem Studium der Glasmalerei. Seine ersten Ölbilder entstehen.
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1912
Er zeichnet für die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD).
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1912/13
Griebel unternimmt ausgiebige Wanderungen durch Süddeutschland, Österreich und die Schweiz.
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1915-1918
Im Ersten Weltkrieg wird er an der Ost- und Westfront eingesetzt und trifft auch Dix als Soldaten wieder. Nach einer schweren Verwundung gegen Ende des Kriegs kommt er in ein Lazarett in Karlsruhe.
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1918/19
Während der Novemberrevolution ist er im Dresdner Soldatenrat aktiv.
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1919
Eintritt in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) und in die "Novembergruppe", welche die Impulse der Revolution in die Kunst übernehmen will.
Erste Beteiligung an einer Ausstellung in Dresden.
Griebel wird Meisterschüler an der Dresdner Akademie und richtet sich ein eigenes Atelier ein. -
1919/20
In der Dada-Gruppe arbeitet er mit Dix, George Grosz und John Heartfield zusammen.
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1920
Griebel beteiligt sich am kommunistischen Kampf gegen den Putsch von Walther von Lüttwitz und Wolfgang Kapp.
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1921
Teilnahme am Aufstand in Mitteldeutschland, wo er Flugblätter, Plakate und Pressezeichnungen für die KPD schafft.
Freundschaft mit Heinrich Zille. -
1922
Die Zeichnung "Ein Stück europäischer Kulturaufschnitt" entsteht.
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1924
Griebel ist Mitbegründer der "Roten Gruppe" in Dresden.
Nach einer Gemeinschaftsausstellung in Moskau kaufen mehrere sowjetische Museen Bilder von ihm an. -
1924-1933
Als Mitglied in der Dresdner Secession ist er an zahlreichen Ausstellungen in ganz Deutschland beteiligt.
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1925
Heirat mit Grete Kliemann.
Freundschaft mit Joachim Ringelnatz. -
1926
Griebel nimmt an der Internationalen Kunstausstellung in Dresden teil.
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1928-1930
Arbeit am Ölgemälde "Die Internationale".
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1929
Gründungsmitglied der Dresdner "Asso-Gruppe" (Assoziation Revolutionärer Bildender Künstler Deutschlands). Er arbeitet außerdem für mehrere Organe der Arbeiterbewegung.
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1931
Mitbegründer der "Neuen Dresdner Sezession".
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1932
Griebel zeichnet für die Wahlkampagne der KPD.
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1933
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten ist Griebel den Schikanen der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) ausgesetzt: Er wird verhaftet, sein Haus wird durchsucht, Werke von ihm werden beschlagnahmt. Zudem wird er in der Ausstellung "Spiegelbilder des Verfalls in der Kunst" diffamiert.
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1934-1938
Künstlerischer Mitarbeiter am Hygienemuseum in Dresden.
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1937
Für die Ausstellung "Entartete Kunst" werden mehrere von Griebels Bildern aus Museen entfernt.
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1939
Die beschlagnahmten Bilder werden verbrannt.
Griebel wird zum Militärdienst im Zweiten Weltkrieg einberufen. -
1940
Entlassung aus der Wehrmacht.
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1941-1943
Er arbeitet als Ausstellungsgestalter in Krakau (Polen).
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1944
Griebel verpflichtet sich zum Zivildienst im "Generalgouvernement".
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1945
Nach seiner Entlassung flieht er vor der anrückenden Roten Armee nach Dresden, wo er durch den alliierten Bombenangriff seine Wohnung, sein Atelier und den Großteil seiner Werke verliert.
Nach Kriegsende arbeitet Griebel für die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD). -
1948-1953
Als Kunsterzieher lehrt er an der Kreuzschule in Dresden.
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1953-1960
Studiendirektor und Dozent an der Arbeiter- und Bauernfakultät (ABF) der Hochschule für Bildende Künste Dresden.
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1965
Erste umfassende Ausstellung seiner Werke in Dresden.
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1966-1971
Griebel ist an zahlreichen Ausstellungen beteiligt, u.a. in Hamburg, Budapest, Mailand und Prag. Aufgrund von Krankheit ist er an der Atelierarbeit gehindert.
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1972
7. März: Otto Griebel stirbt in Dresden.