Direkt zum Seiteninhalt springen

Vor 70 Jahren rief Winston Churchill in seiner Zürcher Rede vom 19. September 1946 dazu auf, nach den Gräueln des Zweiten Weltkrieges gemeinsam am Aufbau eines neuen, friedlichen Europas zu arbeiten. Wichtige Impulse für die Integration Europas gingen damals von Großbritannien aus. In Erinnerung an diese Anfänge stellt das von Thomas Tode kuratierte Programm Europe Unite! Filme vor, die für Europa werben.

Den europäischen Integrationsprozess begleitete von Anfang an eine umfassende, politisch motivierte und gesteuerte Öffentlichkeitsarbeit. Sie sollte eine Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit Europa befördern und die neu geschaffenen europäischen Institutionen legitimieren. Von 1948 bis 1970 entstanden dabei auch etwa 450 Kurzfilme sowie einige wenige Spielfilme.

Durch welche Bilder sollte die Identifikation der Bürger mit dem europäischen Einigungsprojekt herbeigeführt werden? Mit welchen Narrativen wurde Europa als gemeinsamer Erfahrungs- und Identifikationsraum konstituiert? Diesen Fragen ging ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziertes Forschungsprojekt der Universität Hamburg nach. Die Ergebnisse der Untersuchung finden sich in der gerade erschienenen Publikation Werben für Europa: Die mediale Konstruktion europäischer Identität durch Europafilme (Schöningh 2016). Die die Filmprogramme begleitenden Einführungen werden zentrale Ideen des Projekts vorstellen.

Rückblick