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Zu Gast: Ralf Forster

Zwischen 1935 und 1965 belichtete der „Technische Reichsbahnsekretär“ Otto Blessing (1904-1978) mehr als fünf Stunden stummen 9,5mm-Film. Scheinbar willkürlich aufgenommene Bilder stehen neben Urlaubsfilmen und sorgfältig arrangierten Stadtporträts (Stralsund). Und immer wieder kommt Otto Blessing auf Berlin zurück. Höhepunkt seines Schaffens ist ein farbiger „Berichtsfilm“ vom Berliner Tierpark aus den frühen 1950er Jahren, den er sogar für einen Wettbewerb einreicht. In seinem längsten Werk Nordlandfahrt 1939 dokumentiert Blessing seinen wohl einzigen Auslandsurlaub auf einem Schiff der Deutschen Arbeitsfront.
Viele Rollen lassen sich als Teil von Blessings Familienchronik lesen, sie waren an einen privaten Kreis gerichtet. Die Aufnahmen wirken wie zufällig aneinander gereihte Splitter privaten Lebens. Dabei ist die Qualität der Bilder dann am höchsten, wenn Blessing seinen Motiven nahekommt und mit seiner handlichen Kamera Alltägliches festhält. Ralf Forster erwarb die 9,5mm-Filme von Otto Blessing 1999 auf dem Berliner Flohmarkt am Arkonaplatz. (rf)

Stralsund


D 1937/38
ohne Dialog

7'

Dampferfahrt im Berliner Osten


D 1938
ohne Dialog

8'

Nordlandfahrt 1939, 1. Teil


D 1939/40
ohne Dialog

16'

Berliner Tierpark


DDR 1958
ohne Dialog

14'

Aus der Familienchronik von Otto Blessing


DDR 1950er bis 1960er Jahre
ohne Dialog

25'