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Bariera

Bariera Barriere PL 1966, R/B: Jerzy Skolimowski, K: Jan Laskowski, M: Krzysztof Komeda, D: Jan Nowicki, Joanna Szczerbic, Tadeusz Lomnicki, Andrzej Herder, 85’ · 35 mm, OmeU SO 24.04. um 20 Uhr + SO 15.05. um 18 Uhr In seinem dritten, in der polnischen Heimat gedrehten Spielfilm setzt Skolimowski die Selbstbefragung über einen sinnvollen Platz im sozialen Gefüge konsequent fort. Sein Alter Ego wird diesmal von dem Schauspieler Jan Nowicki verkörpert, der damals noch am Beginn einer glanzvollen Karriere stand. Wenig später gehörte er zu den wichtigsten polnischen Darstellern. In Bariera spielt er einen namenlosen jungen Mann, der sein Medizinstudium abbricht, um schneller reich zu werden. Auf dem Weg zu seinem Lebensideal – eine reiche schöne Frau und eine Villa am Stadtrand mit einem Jaguar in der Garage – erscheint ihm das Examen als pure Zeitverschwendung. Bald wird er des Müßiggangs überdrüssig. Seine nach bloßem materiellen Gewinn strebende Umgebung widert ihn zunehmend an. Der Weg des mit einem Säbel und einem übergroßen Koffer ausgestatteten Don-Quichotte-Helden führt durch parabelhafte Stationen, mündet immer wieder in Sackgassen und stößt auf die im Titel genannten Barrieren. Inhaltlich bewegt sich der Film dicht an den beiden Vorgängern, doch formal vollführt er einen Phasensprung. Realistische und phantasmagorische Szenen sind unauflösbar verwoben. Der Film wird mehr und mehr zum Traumspiel, lässt Psychologie und Kausalität hinter sich. (cl)