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Der weiße Dämon Rauschgift D 1932, R: Kurt Gerron, B: Philipp Lothar Mayring, Fritz Zeckendorf, K: Carl Hoffmann, D: Hans Albers, Gerda Maurus, Peter Lorre, Lucie Höflich, Trude von Molo, 104‘ · 35mm SO 09.09. um 18 Uhr + SA 29.09. um 21 Uhr Die deutsche Zensur verlangte eine Änderung des angeblich zu eindeutigen Titels Rauschgift in Der weiße Dämon. Es ist die zweite Zusammenarbeit von Lorre und Hans Albers, der hier einen Abenteurer spielt, der seine drogensüchtige Schwester retten und rächen will. Für damalige deutsche Verhältnisse ist der Film tatsächlich ein „Reißer, rund um die Machenschaften des internationalen Rauschgiftschmuggels, der glatt von Hitchcock stammen könnte, [und der] Lorre die Chance bietet, den dämonischen Schurken, einen Buckligen zu geben. Und Peter Lorre hat, nach zehn Jahren einschlägiger Bühnenerfahrung, wo sich tausende Male der Vorhang hob, alle Facetten dieser Figur – vom geheimnisvollen eiskalten Bösen bis hin zum ob seines Körperdefekts verletzlichen Behinderten – natürlich probat in seinem Repertoire.“ (Brigitte Mayr) Im Gegensatz zu Lorre wird es Regisseur Kurt Gerron, einem der Großen des Weimarer Kinos, Theaters und Varietés, nicht dauerhaft gelingen, sich vor den Nazis ins Exil und in Sicherheit zu bringen. Gerron wird 1943 in Auschwitz ermordet. (fl)