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Tomas und Ingrid ziehen beim deutschen Linksintellektuellen Bauer und dessen Frau Francesca ein. Nachdem Tomas und Francesca eine Affäre beginnen, bahnt sich auch etwas zwischen Bauer und Ingrid an. Zwei Paare, zwei Männer, zwei Frauen. Was folgt, sind Spiele mit Perücken, vermummten Gesichtern und lässig aufgesetzten Sonnenbrillen. Doch statt das Spiel zwischen den Geschlechtern als Komödie zu inszenieren, geht es Sontag um das Verschwinden des Individuums und der Selbstaufgabe in Beziehungen; ein klassisches Wagner-Thema also. So wie die Liebenden Tristan und Isolde die Grenzen zwischen sich verschwinden lassen wollen und in der Oper „Tristan du, ich Isolde, nicht mehr Tristan! – Du Isolde, Tristan ich, nicht mehr Isolde“ singen, so probieren auch Sontags Protagonist*innen wechselnde Identitäten aus. Doch wo bei Wagner alles in den finalen Liebestod führt, verweigert sich der Film einem klaren Ende und verbleibt in einer Verunsicherung, die nicht nur Tomas, Ingrid, Bauer und Francesca betrifft. (mbh)