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Am Flügel: Richard Siedhoff · Einführung: Philipp Stiasny, Eröffnung der Retrospektive

Weltkriegsdrama als Kammerspiel und Dreiecksgeschichte, nach der 1926 erschienenen Novelle Karl und Anna von Leonhard Frank: Karl (Gustav Fröhlich) entkommt aus russischer Kriegsgefangenschaft und sucht in Hamburg Anna (Dita Parlo) auf, die Frau seines Kameraden Richard (Lars Hanson), die er aus dessen intimen Erzählungen schon lange zu kennen glaubt. Die beiden einsamen Menschen kommen einander näher. Da kehrt auch Richard aus der Gefangenschaft heim. – „Günther Rittau vermittelt Bilder, in denen alles Bewegung, aufgelöste Linie war, vor allem gab er in wundervoller Verteilung des Lichts die Stimmung um das einsame Blockhaus wieder. Dass der Film so tiefe Stimmungen vermittelte, ist nicht zuletzt sein Verdienst.“ (Orla, Würzburger Filmblätter, 13.10.1928). Die Ufa-Produktion markierte Joe Mays Regie-Comeback. Produktionsleiter Erich Pommer gab May sechs Jahre später auch seinen ersten Job in Hollywood. Für die DEFA verfilmte 1984 Rainer Simon den Stoff. (obr)