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Zu Gast: Elwira Niewiera (angefragt)

Książę i dybuk

Geboren 1904 als Sohn eines armen jüdischen Schmieds in Wolhynien, wurde Moshe Waks unter dem Namen Michał Waszyński einer der bekanntesten Filmregisseure und Produzenten seiner Generation. Bis zum Zweiten Weltkrieg drehte er allein in Polen 37 Spielfilme und war später verantwortlich für mehrere Großproduktionen amerikanischer Studios, darunter The Fall of the Roman Empire (1964). Stars wie Sophia Loren, Claudia Cardinale und Orson Welles arbeiteten mit ihm zusammen. Wegbegleiter*innen erinnern sich an einen schillernden Aristokraten aus dem Osten Europas und einen ewig getriebenen Wanderer, der homosexuell war und eine Gräfin heiratete.

Aber wer war er wirklich? Einen Schlüssel zu seinem Werk liefert sein Film Der Dybbuk (1937), gedreht auf Jiddisch und so geheimnisvoll wie sein Regisseur. Die 1976 in Racibórz geborene Regisseurin Elwira Niewiera, die Książę i dybuk zusammen mit Piotr Rosołowski drehte, folgt Waszyńskis Spuren um die halbe Welt und entwirrt ein Netz aus Wahrheit und Fiktion. Beim Filmfestival in Venedig gewannen sie dafür den Venice Classics Award. (rm)

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