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Ni luo he nu er / Daughter of the Nile

Ni luo he nu er Daughter of the Nile RC 1987, R: Hou Hsiao-hsien, B: Chu Tien-wen, D: Yang Lin, Jack Kao, Yang Fan, Li Tien-lu, Tsui Fu-sheng, 93’ · 35 mm, OmeU FR 29.01. um 21 Uhr + SO 31.01. um 21 Uhr Ein oft übersehenes Kleinod in Hous Filmografie, versteckt zwischen der vorhergehenden autobiografischen Tetra- und der nachfolgenden historischen Trilogie. Es geht um Lin Hsiao-yang, Tochter eines Polizisten und Schwester eines Kleinkriminellen. Lin, die heimlich in einen der schweren Jungs verliebt ist, feiert zwar ihre Geburtstage im Kreise von Gangstern, deren weiße Anzüge und Macho-Posen wie aus amerikanischen Filmen ausgeliehen wirken; dennoch bleibt sie, wenn es ernst wird, auf Distanz und träumt sich lieber, daher der Filmtitel, vermittels von Comics ins alte Ägypten. Daughter of the Nile ist seit den RomKom-Anfängen der erste Film Hous, der Genremotive aufgreift und der erste Film mit einer weiblichen Hauptfigur. Sowie der erste überhaupt, der sich ganz der urbanen Moderne Taiwans verschreibt. James Quandt fühlt sich angesichts des „anomischen Rhythmus der Jugendkultur Taipehs” an das Frühwerk Jean-Luc Godards erinnert. (lf)