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Spur der Steine

Spur der Steine DDR 1966, R: Frank Beyer, B: Karl Georg Egel, K: Günter Marczinkowsky, D: Manfred Krug, Krystyna Stypu?kowska, Eberhard Esche, Hans-Peter Minetti, 139’ · DCP DO 17.12. um 20 Uhr „Ein Machwerk in jeder Beziehung“ (Klaus Gysi): Der populärste und nach 1989 erfolgreichste Verbotsfilm erzürnte die SED-Hardliner, begeisterte aber die wenigen Zuschauer, die ihn 1966 bis zur Absetzung nach kurzer Laufzeit und inszenierten Störaktionen sehen durften. DEFA-Star Manfred Krug spielt in Beyers Baustellen-Western die Paraderolle des anarchischen Brigadiers Balla, der sich mit dem idealistischen Parteisekretär Horrath und der neuen Bauingenieurin Kati anlegt. Die Männer raufen sich nach diversen Auseinandersetzungen zusammen, konkurrieren aber um ihre Kollegin. Als Kati vom verheirateten Horrath schwanger wird, gerät dieser in heftige Gewissenskonflikte. Die mit opulentem Budget ausgestattete Verfilmung des Nationalpreis-gekrönten Bestsellers von Erik Neutsch sollte das Studio nach dem 11. Plenum rehabilitieren, doch auch nach diversen Änderungen sah sich die SED zu negativ dargestellt. „Der Film gibt ein verzerrtes Bild von unserer sozialistischen Wirklichkeit, dem Kampf der Arbeiterklasse, ihrer ruhmreichen Partei und dem aufopferungsvollen Wirken ihrer Mitglieder, […] bringt dafür aber Szenen, die bei den Zuschauern mit Recht Empörung auslösten.“ (Hans Konrad, Neues Deutschland, 6.7.1966). (jr)