Direkt zum Seiteninhalt springen
Einführung: Tobias Hering

Man habe im Leben Dinge getan, auf die man stolz, andere auf die man nicht stolz sei – unmöglich sei es aber, nicht stolz zu sein auf die Beteiligung am Spanischen Bürgerkrieg (1936-39), auch wenn dieser für die Spanische Republik und ihre Allianz internationaler Brigaden verloren ging. So einer der US-amerikanischen Veteranen in The Good Fight: The Abraham Lincoln Brigade in the Spanish Civil War. Die Abraham Lincoln Brigade setzte sich aus freiwilligen US-Bürger*innen zusammen, die unter widrigen Bedingungen und ohne Parteibuchgehorsam bis 1939 gegen den spanischen und deutschen Faschismus kämpften, während die US-Regierung einer strikten, letztendlich fatalen Appeasement-Politik folgte. In The Good Fight erzählen einige Frauen und Männer, die an und hinter der Front kämpften, von ihren mutigen Entscheidungen und Einsätzen.

In den 1980er Jahren waren auf der Internationalen Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche viele Filme zu sehen, die sich um eine linke Geschichtsschreibung der USA bemühten und an Veteran*innen eines als progressiv verstandenen Amerikas erinnerten. Häufig stehen dabei – man denke an das Porträt dreier Pionierinnen der Gewerkschaftsbewegung, Union Maids – die 1930er und 1940er Jahre im Fokus, war diese Zeit doch von einer starken Arbeiterbewegung und einer gut organisierten kommunistischen Partei mit Verbindungen in intellektuelle Kreise geprägt. (ts)

The Good Fight: The Abraham Lincoln Brigade in the Spanish Civil War