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Einführung: Tilman Schumacher

In Union Maids berichten drei Frauen von ihrer bewegten Vergangenheit als Gewerkschaftlerinnen in den 1930er und 40er Jahren. Es war die Zeit der Great Depression und globaler Krisen, in der sie an der Basis aktiv waren und mithalfen, die US-amerikanische Gewerkschaftsbewegung überhaupt erst zu formieren. Mit viel Verve entsteht ein Bild der prekären Arbeits- und Lebensverhältnisse dieser Frauen, aber auch des demokratischen Geists und der Solidarität, die die Interviewten und ihre Gewerkschaftsgenoss*innen geschaffen haben. Union Maids ist eine mitreißende politische Oral History und ein filmkulturell einflussreiches Werk der US-amerikanischen Linken, das beim Publikum der Internationalen Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche großes Echo fand.

„We don’t have no other weapon. The only weapon we got is to keep the coal from coming up from under the ground.” 1975 legten in den Appalachen 80.000 Kohlebergleute mehrere Wochen lang ihre Arbeit nieder, um sich das Recht auf Streik zu erkämpfen. Das im Stil des Direct Cinema arbeitende Filmteam von Wildcat ist mittendrin im dynamischen Geschehen. Der Film steht wie Union Maids für eine Vielzahl engagierter US-Dokumentarfilme, die sowohl historische als auch aktuelle Arbeitskämpfe darstellen und bei der Leipziger Auswahlkommission zu Zeiten der DDR stets hoch im Kurs standen. (ts)

Wildcat


USA 1977
Digital HD
OmU

R: Bonnie Friedman, Bigan Saliani, Deborah Shaffer, Rhody Streeter, 14‘

Union Maids


USA 1976
DCP
OF

R: Jim Klein, Miles Mogulescu, Julia Reichert, K: Tony Heriza, Sherry Novick, S: Jim Klein, Julia Reichert, 51‘