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Wanda

Wanda USA 1970, R: Barbara Loden, 102’ · 35mm, OF SA 23.09. um 20 Uhr Barbara Lodens Film Wanda zeigten Maria Lang und Ute Aurand 1990 an ihrem ersten Filmarbeiterinnen Abend im Kino Arsenal. Maria Lang bewunderte Barbara Loden in Wanda als Schauspielerin, Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin. Sie zitierte für den Programmtext Marguerite Duras im Gespräch mit Elia Kazan: „Ich bin der Ansicht, dass in Wanda ein Wunder geschieht. Gewöhnlich gibt es einen Unterschied zwischen Darstellung und Text und Sujet und Handlung. Hier ist der Unterschied völlig aufgehoben, Barbara Loden und Wanda fallen sofort und endgültig zu einer Person zusammen. (…) Das Wunder liegt für mich nicht in der Art des Spiels sondern darin, daß sie im Film, so scheint es mir – ich habe sie nicht gekannt –, noch mehr sie selbst ist, als sie es im Leben gewesen sein muß. Sie ist im Film noch wahrer als im Leben, das ist ganz und gar wunderbar. Ich insistiere so darauf, weil mich das sehr aufgewühlt hat, sie in ihrem Film. Es ist, als erreiche sie in dem Film eine Art Sakralisierung dessen, was sie als einen Zustand des Verfalls zeigen will, was aber, wie ich finde, etwas Herrliches ist, ein sehr, sehr starker, sehr heftiger und sehr tiefer Glanz.“ (Marguerite Duras, Die Grünen Augen). (aur)