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Eine junge Fotografin startet ihre Karriere in Berlin mit der Bildserie „Am Rande der Modenschau“; zwei Volkseigene Betriebe konkurrieren bei der Herstellung eines Modellkleids;  eine unerfahrene Frau, die in einem Hamburger Modesalon Karriere macht, gewinnt an Selbstvertrauen und Stärke. Im deutschen Film der 1940er und 1950er Jahre sind die Mode und Modebranche wiederkehrende Themen. Sie liefern den Stoff für vielsagende Erzählungen, in denen Kostüm und Bekleidung nicht nur als eine attraktive Kulisse in Erscheinung treten, sondern auch entscheidender Movens der Handlung sind. Schaufensterbummel bewegen Wünsche, Abendkleider offenbaren Seitensprünge, Frauen machen Karriere als Mannequin. Als kulturhistorische Quellen sind diese Filme von unschätzbarem Wert. Sie entwerfen Vorstellungen von Schönheit und Attraktivität und geben Einblicke in die Haltung der Deutschen zu Mode und Konsum. Wir haben deshalb Mila Ganeva, die an der Miami University in Oxford, Ohio Film und Literatur lehrt und deren Buch Film and Fashion Amidst the Ruins of Berlin. From Nazism to the Cold War jüngst erschienen ist, eingeladen, ein Programm mit Filmen aus der Kriegs- und Nachkriegszeit zusammenzustellen. Ein von Christine Kisorsy kuratiertes Kurzfilmprogramm mit ost- und westdeutschen Produktionen der 1950er bis 1970er Jahre komplettiert die Reihe.

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