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Wie bilden sich gesellschaftliche Umbrüche im Kino ab? Wie wird kollektiv Erlebtes zu Film? Wann greifen Filme in Geschichtsverläufe ein? Die fortlaufende Reihe UMBRÜCHE: FILM ALS ZEITGENÖSSISCHER AKTEUR lädt zur Revision einschneidender Momente ein, in denen sich Film- und Zeitgeschichte überlagert haben. Im Januar und März widmet sich die Reihe an insgesamt sechs Abenden der filmischen Auseinandersetzung mit dem spanischen Bürgerkrieg, der das erste weltpolitische Geschehen war, das von einer kontinuierlichen Bildproduktion begleitet wurde. Wie nie zuvor war die internationale Öffentlichkeit „im Bilde" über die Vorgänge in Spanien und Filme spielten eine zentrale Rolle an den erweiterten Frontlinien eines drohenden Weltkriegs. Das Programm verfolgt Spuren dieser Bildproduktion vom agitatorischen Wochenschaukino der Kriegsjahre über die filmische Trauerarbeit der 1950er Jahre bis in die jüngere Vergangenheit, wo das Kino an den Biografien ehemaliger Spanien-Kämpfer die Tragweite eines Verlusts ermisst, der bis heute nicht ausgeglichen ist. Durch das Programm ziehen sich zwei wiederkehrende Parallel-Erzählungen, die sehr unterschiedliche Ikonografien ausgebildet haben: zum einen die „Live"-Kriegsberichterstattung, zum anderen „Guernica" ‒ als frühes Wahr-Zeichen des Bombenkriegs wie auch als Emblem einer Kunst, die mit Picasso und dem Kubismus „auf der Höhe ihrer Zeit" war.

UMBRÜCHE: FILM ALS ZEITGENÖSSISCHER AKTEUR wird kuratiert von Tobias Hering und entsteht in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut e.V.

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