Deutsch
Ich wachte vom Vogelgezwitscher auf. Ich rieb meine Augen. Wo bin ich? Ach ja, ich weiß schon, ich bin in der Ziegelfabrik in Érsekújvár. Ich strecke mich und stehe auf von dem unbequemen Liegeplatz. Erst jetzt wird es richtig ungemütlich, so sehr tun mir der Rücken und die Hände weh. Ich schaue auf meinen Schlafplatz, Ich habe mir nicht den bequemsten Platz ausgewählt. Das Gepäckbündel drückte meinen Rücken in der Nacht. Ich musste mich nicht anziehen, weil ich in meiner Kleidung schlief. Ich wollte mich waschen, es gab aber kein Wasser. Der erste Tag in der Ziegelfabrik. Es ist ein Dienstag. Die Sonne schaut neugierig zwischen den Wolken heraus, weil selbst sie so etwas noch nie gesehen hat, so viele Frauen, Mädchen, Männer und Jungen zusammen. Strubbelig, mit halb geöffneten Augen schaut man sich um, als ob man nicht glauben könnte, dass man es wirklich selbst ist. Wie schön wäre es, wenn wir das alles nur träumen würden, aber nein, solches sollte man nicht mal träumen. Wir fangen an, unser Gepäck und das, was bei der Durchsuchung zerstreut wurde, zu ordnen. Danach ziehe ich los, um meine Verwandten zu suchen. Die großen Kessel zeigen mir, dass wir auch hier durch eine Volksküche versorgt werden. Die Mädchen wurden gerufen, Kartoffeln zu schälen. In einer unbewohnten Baracke lerne ich beim Haarkämmen Mädchen kennen, die ich vom Hören bereits kannte. Der Vormittag verging mit Gesprächen. Mittagszeit. Statt Mittagessen hält ein mit Heu beladener großer Pferdewagen vor unserer Baracke an.
English
I wake up to birds chirping. I rub my eyes. Where am I? Oh yes, I remember, I’m in the brickyard in Érsekújvár. I stretch and get up from the uncomfortable sleeping berth. Only now does it get really uncomfortable, that’s how much my back and the hands are aching. I look at my sleeping berth. I haven’t chosen the most comfortable space. The luggage bundle pressed against my back at night. I don’t have to dress because I slept in my clothes. I want to wash, but there is no water. The first day in the brickyard. It’s a Tuesday. The sun looks out curiously between the clouds, because even the sun has never seen anything like this, so many women, girls, men, and boys together. Scrubby, with half-opened eyes one looks at each other, as if you couldn’t believe that it’s actually you. How nice it would be if we were only dreaming this, but no, one shouldn’t even dream such things. We start to sort the luggage and what has been dispersed during the search. After that, I take off to look for my relatives. The big cauldrons indicate that a soup kitchen will also provide for us here. The girls are called to peel potatoes. In an uninhabited barrack, I meet girls combing hair together whom I’ve already heard of. The morning passes with conversation. Noon. Instead of lunch, a horse carriage loaded with hay stops in front of our barrack.